Direkt von einer Feldstudie aus Ungarn kommend referierte die Wildbiologin Frau Jennifer Hatlauf MSc vom Institut für Jagdwirtschaft und Wildtierkunde der Universität für Bodenkultur beim Zirkelabend des ÖCV-Hubertuszirkels am Mittwoch, dem 21. November 2018.
Bei dieser Feldstudie in einem Gebiet östlich des Plattensees werden mit Hilfe von Spürhunden Losungen von Goldschakalen gesammelt. Weiters wird von einem Auto aus der Ruf eines Goldschakals von einem Tonträger künstlich abgespielt, um einen Antwortruf eines oder mehrerer Goldschakale zu bekommen. Zusätzlich bedient man Fotofallen, um Bilder zu bekommen.
Aufgrund der gesammelten Daten wird ein Habitatmodell erstellt, welches den Lebensraum dieses Wildtieres erforschen soll.
Der Goldschakal kommt in unseren südlichen und östlichen Nachbarstaaten verbreitet in Familien vor, bei uns nur sehr einzeln. Im Jahre 2017 wurde gesichert ein Goldschakal in Gablitz bestätigt. Der Goldschakal wird gerne mit dem Fuchs verwechselt, da er nur ein bisschen größer als der Fuchs ist. Der Goldschakal ist nur ca. halb so groß wie der Wolf, welcher mit 40 – 50 kg viermal so schwer als der Goldschakal ist. Der Goldschakal bevorzugt vor allem ein Gelände mit Sträuchern, dichtem Gestrüpp und Feuchtgebiete als Streifgebiete.
In nächster Zeit ist nicht mit einer stärkeren Verbreitung des Goldschakals in Österreich zu rechnen, daher hält sich der potentielle Schade für das Rehwild durch den „kleinen Wolf“, wie er auch genannt wird, in Grenzen.
Mag. Franz Moigg F-B
Vorsitzender des
ÖCV-Hubertuszirkels