Die Hubertuszirkelkneipe am Mittwoch, dem 15. Jänner dieses Jahres auf der Franco-Bayern-Bude vereinte wieder einmal eine große Anzahl von Zirkelmitgliedern mit ihren Damen, C/Kartell- und Bundesbrüdern insbesondere der gastgebenden Verbindung, Freunden des Zirkels, erstmals mit einer Kartellschwester von der Salia Babenberg aus dem VCS als Vollmitglied unseres Zirkels.
Am Beginn der Kneipe wurde mit einer Trauerfanfare und einem stillen Innehalten des verstorbenen Altvorsitzenden Dr. Herbert Höbinger gedacht, den auf dessen letzten Weg am Grinzinger Friedhof am vorangegangenen Montag eine stattliche Anzahl von Zirkelmitgliedern begleitet haben.
Frau Professor Mag. Doris Wimmer erzählte in ihrem Festvortrag vom Leben und Wirken unseres Schutzpatrons St. Hubertus und der lebendigen Tradition, die in seiner belgischen Heimat gepflegt wird. Die Vortragende hat mit ihrem Gatten in den Sommern 2014 bis 2016 Belgien, die Heimat des Hl. Hubertus, bereist, und ihn dabei von einer ganz anderen Seite, als der der bekannten Hirschlegende kennengelernt. Eine Legende, die erst Jahrhunderte nach seinem Tod im Jahre 727 aufgekommen ist, und von der man nicht weiß, wieviel Wahrheit in ihr steckt. Am 3. November 743 wurde Hubertus heiliggesprochen. Im Jahr 825 wurden seine unversehrten Überreste in einen kleinen Ort in den Ardennen transferiert, der dann in „St. Hubert“ umbenannt wurde. St. Hubert wurde zum Wallfahrtsort und jedes Jahr wird dort um den 3. November herum ein tagelanges Jagdfest statt. Seit der französischen Revolution sind die Reliquien des Heiligen Hubertus verschwunden und wurden bis heute nicht gefunden.
Der scheidende Vorsitzende Mag. Franz Moigg berichtete über das vergangene Jagdjahr und die Tätigkeit des Vorstandes. Es wurden im letzten Jahr an die 20 Veranstaltungen durchgeführt und neben der ersten Zirkelschwester 7 neue Zirkelbrüder aufgenommen, womit der Zirkel aus 150 Vollmitgliedern und 30 Freundinnen und Freunden des Zirkels besteht.
Nach der Zeremonie der Aufnahme der neuen Zirkelmitglieder mit Handschlag und Übergabe des großen silbernen Hubertuszirkel-hutabzeichens durch den Vorsitzenden wurde dieser vom Gründungssenior Professor Mag. Erich Gratzenberger in Anerkennung seines erfolgreichen und verdienstvollen sechsjährigen Zirkelvorsitzes mit dem goldenen Hubertuszirkelhutabzeichen geehrt.
Mit dem traditionellen Wildessen und der jagdmusikalischen Umrahmung durch die Waldhornbläser des ÖCV-Hubertuszirkels unter der Leitung von Harald Spreitzer war auch diese Kneipe wieder ein Höhepunkt des Zirkeljahres und ein guter Beginn, wobei der Franco-Bavaria für die vorzügliche Zusammenarbeit als gemeinsamer Veranstaltung auf deren Bude ein besonderer Dank gilt.
Dr. Karl Mathias Weber