Bei herrlichem Herbstwetter fand am Samstag, dem 9. Oktober 2021 im St. Pöltner Dom sowie im Kreuzgang und Sommerrefektorium des ehemaligen Augustinerklosters das Jubiläumsfest des ÖCV-Hubertuszirkels statt.
Gleich beim Eingang in den Dom wurde die 3-G-Regel bei allen Gästen sorgfältig geprüft und – unserem neuen Außenauftritt folgend – erhielten die Mitgliedern das neue Zirkelabzeichen überreicht.
Um 11 Uhr begann die Festmesse, zelebriert von Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz (BBK). In seiner Predigt nahm Bischof Schwarz auf die aktuelle politische Lage Bezug und mahnte zu Ehrlichkeit und gegenseitigem Respekt. Er transferierte dies auch auf die Ebene eines Zirkels, wies auf die Wichtigkeit der Wertschätzung hin und betonte den Gemeinschaftsgedanken samt des dazu erforderlichen Beitrags der Mitglieder. Er bestärkte uns Jäger in der Ausübung der Jagd, nicht ohne auf die Würde der Schöpfung hinzuweisen. Es sei legitim die Früchte der Natur zu entnehmen, aber es ist geboten, stets die notwendige Ehrfurcht vor dem Geschöpf Gottes zu wahren. Das Waldhornensembles unter der Leitung von Harald Spreitzer intonierte die Schubertmesse und Felix Deinhofer (Am) saß an der Orgel. Ein Kaplan, ein Diakon und weitere Ministranten – allesamt von e.v. Amelungia – konzelebrierten, ministrierten und stellten die Lektoren. Austria Wien, Amelungia und Floriana waren mit Chargierten und Fahnen vertreten, Maximilian Ringhofer (AW) trug die Zirkelfahne.
Nach dem Festgottesdienst fand im Kreuzgang der Bierempfang statt.
Mit dem Jagdsignal „Sammeln der Jäger“ wurde zum Festakt im herrlich renovierten Sommerrefektorium gebeten. Zirkelvorsitzender Otto Schönbauer (Am) konnte eine große Schar an Ehrengästen begrüßen. Gunther Gaigg (AW) gab einen Überblick über die Entwicklung des Zirkels, Lutz Molter (AW) erläuterte den neuen Außenauftritt und die Weiterentwicklung des Logos.
Die Festrede hielt der Präsident von Jagd Österreich und Landesjägermeister von NÖ, Dipl.-Ing. Josef Pröll (Am). Pröll wies auf die Bedeutung der Jagd und die besondere Verantwortung hin, die wir Jägerinnen und Jäger täglich übernehmen. Besonders die Herausforderungen des Klimawandels, des Artenschwundes, die stärkere Beanspruchung der Wildlebensräume durch die steigende Inanspruchnahme der Natur zu Erholungszwecken nannte Pröll als Beispiele für Aktionsfelder in denen die Jagd und insbesondere wir Jägerinnen und Jäger uns als gute Kommunikatoren einbringen müssen. Auch die Coronapandemie und der gesellschaftliche Wandel stellen die Jagd vor Herausforderungen. Immer öfter wird es notwendig einen Dialog zu führen, um für die Bedürfnisse der Wildtiere einzustehen. Und dies beginnt bereits im eigenen Familien- und Bekanntenkreis und geht bis hin zum Arbeitsplatz und in Vereinen. Präsident Pröll würdigte das Engagement des ÖCV-Hubertuszirkel zum Wissensaustausch und in der Erhaltung der Jagdtraditionen sowie in der Jungjägerausbildung und gratulierte zur erbrachten Arbeit in 35 Jahren Hubertuszirkel.
Im Rahmen des Festaktes wurden jene anwesenden Mitglieder, die 25 oder mehr Jahre beim Zirkel sind, geehrt und erhielten das silberne Ehrenabzeichen mit dem Zusatz „25“ überreicht. Die Inhaber des goldenen Abzeichens wurden mit goldenen Ehrenabzeichen mit dem Zusatz „25“ geehrt. Zudem erhielten alle Geehrten eine Dankurkunde für ihre langjährige Treue zum Zirkel. Bei Bischof Dr. Alois Schwarz und LJM Dipl.-Ing. Josef Pröll bedankte sich der Zirkel mit der Überreichung des silbernen Zirkelabzeichens.
Am Ende des Festaktes wurde unter jubelndem Beifall der Gäste das gebratene Wildschwein im Saal präsentiert. Kurz darauf konnten die 110 Festgäste das köstlich schmeckende Wildgericht auch schon genießen.
Die Gäste verteilten sich im gesamten Gebäude und plauderten bei Speis und Trank. Auch der Klostergarten wurde eifrig genutzt. Viele Cartellbrüder saßen im Grünen beisammen und genossen den Sonnenschein. Der Tag gestaltete sich insgesamt sehr kurzweilig. Dazu trugen u.a. die Ausstellung eines renommierten Büchsenmachers und das Schießkino bei.
Groß war das Interesse für das Museum am Dom, sodass für die Führungen zwei Gruppen gebildet werden mussten. Die Teilnehmer waren beeindruckt von der hochwertigen Ausstellung „Himmlische Seelen, knöcherne Juwelen.
Besonders spannend verlief das Zimmergewehrschießen im Keller des Bischofhauses, organisiert von Thomas Freund (Am) und Peter Korinek (Am). Zahlreiche Damen und Herren kämpften um die begehrten Preise und es wurde gut geschossen – viele 12er waren dabei. Am Ende setzten sich als Sieger Gerhard Mader mit vier Zwölfern und einem Elfer durch. Als Preis wurde ihm ein Pokal und ein Gutschein für einen Rundflug, powered by Hans-Peter Knoll (AW), überreicht. Aber bereits am zweiten Platz landete die „First Lady des ÖCV“, Susanne Leitner und erhielt einen jagdlichen Spezialitätenkorb von Parzer&Reibenwein. Den dritten Platz eroberte Lutz Molter und durfte einen Schampus genießen.
Das Fest klang gemütlich auf der Bude e.v. Floriana bei Bier und frischem Sturm, beigesteuert von Bischof Schwarz, aus. Insgesamt ein abwechslungsreicher Tag, mit vielen gut gelaunten Gästen und zahlreichen Begegnungen – auch von Zirkelbrüdern, die einander nicht so oft sehen. Erfreulich war die Anwesenheit vieler junger Zirkel- und Cartellbrüder.
Der Vorstand freut sich über die zahlreichen Teilnehmer und die vielen positiven und lobenden Rückmeldungen. Allen Mitwirkenden, Organisatoren und Helfern sei ein großes Weidmannsdank gesagt!
Ad multos annos ÖCV-Hubertuszirkel!
Lutz Molter / Otto Schönbauer